Der Geist von Malente – Ü-30 Frauen Trainingslager

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Die Meisterschaftsrunde kann kommen!
Vom 29. – 31.01. waren wir mit der 2. Frauen von Altona 93 im Sport- & Bildungszentrum des LSV Schleswig-Holstein in Bad Malente für ein Trainingslager zur Rückrundenvorbereitung. Der Großteil unserer Mannschaft konnte es tatsächlich relativ kurzfristig einrichten, an diesem intensiven Wochenende teilzunehmen. Ob wir nun vom Geist von Malente beflügelt sind? Das wird sich ab dem 28.02., wenn wir auswärts in Wedel wieder auf den Platz „dürfen“, zeigen. Mit ziemlich schweren Beinen und dank diverser anderer Übungen über das Fußballspielen hinaus auch Muskelkater an eher Fussi-untypischen Stellen sind wir jedenfalls alle zurückgekommen. Einige leider auch durch Verletzungen und Infekte angeschlagen, manche sind dadurch sogar gar nicht in der Lage gewesen, an den Einheiten teilzunehmen. Der grundsätzlich tollen Stimmung in unserem Team tat das allerdings keinen Abbruch!
Den Freitagabend nutzten wir, um in der Lobby des Zentrums beim Halbfinalspiel der Handballer mit zu fiebern – und um den Kühlschrank vor Ort von seinen Bierreserven zu befreien. Nach dem Spiel ging es dann in den auf dem Gelände befindlichen Flensburger Salon, in dem auch noch ein, zwei Hopfenkaltschorlen ihren Weg in die Mägen fanden.
Nichtsdestotrotz stand am Sonnabendmorgen um kurz vor 7.00 trotz erheblichen Regens der Großteil der Mannschaft (Infekt-bedingt gab es leider bereits zu diesem Zeitpunkt Ausfälle) im Eingangsbereich unseres Wohnhauses, in dem wir alle auf einem Flur untergebracht waren, um zur ersten Laufeinheit anzutreten. Selbst unser Coach Jan stand, obwohl er bis Freitagnachmittag flach gelegen hatte, parat, um uns zu begrüßen – Laufen war jedoch für ihn noch nicht drin. Eine gute halbe Stunde wurde dann im Regen am nahegelegenen See durch vollkommene Dunkelheit und nur mit zwei Stirnleuchten für die gesamte Gruppe gelaufen, für den Rückweg entschieden wir uns aufgrund des erhöhten Verletzungsrisikos auf dem matschigen Wanderweg, für die Strecke entlang der Hauptstraße. Ziemlich direkt im Anschluss, nach kurzem Duschen – bei einigen auch nötigen Aufwärmen – gab es bereits Frühstück und dann die erste Einheit in der Halle. Nach intensivem Aufwärmen begann ein Zirkeltraining, das es in sich hatte. An sechs Stationen wurden fußballerische wie auch kräftigende Übungen mit zum Beispiel Springseilen und Medizinbällen gemacht. Der Muskelkater war hier schon garantiert. Zu unserer großen Freude und Überraschung stießen auch Karin & Martin während dieser Einheit hinzu. Passübungen in Kleingruppen und ein kurzes Spiel beendeten unsere erste Hallenzeit.
Punkt zwölf Uhr gab es Mittag, danach hatten wir knappe 1 ½ Stunden zum Erholen bevor es erneut in die Halle ging. Nach etwas kürzerem Aufwärmen standen nun Torschussübungen und – varianten auf dem Plan. Beim Trainingsspiel, das diesmal fast die Hälfte der Einheit in Anspruch nahm, fiel es uns zunächst schwer, die Übungen insbesondere des Vormittags, einfließen zu lassen. Der Ball lief gefühlt am wenigstens, während wir uns zum Teil die Lunge aus dem Leib rannten, offenbar höchst motiviert, vielleicht sogar knapp an der Grenze zu übermotiviert, ließen wir Kombinationsspiel sehr vermissen. Eine deutliche Ansage unseres Coaches brachte uns dann aber wieder in die Spur und der zweite Teil des Spiels lief deutlich eleganter.
Ein Teil nutzte im Anschluss die Möglichkeit, in der Sauna zu entspannen und zu regenerieren bevor es zum Abendessen ging. Danach standen noch zwei Stunden Spielanalyse unseres Matches gegen die Alsterperlen auf dem Programm, dazu ein Rückblick auf die gesamte bisherige Saison sowie ein Ausblick auf die kommende Meisterschaftsrunde samt kurzer Einstellung auf die anderen Teams der Staffel. Bei Bier, Sekt, Schnäpsen und diversen Süßigkeiten war das ein Seminar wie es sich bestimmt jeder mal wünschen würde – dennoch analysierten wir mit Ernsthaftigkeit unsere Schwächen und arbeiteten unsere Stärken heraus.
Wo wir gerade schon dabei waren, ging es wieder in die Flensburger Bar, diesmal allerdings in deutlich dezimierter Runde.
Das selbe Bild bot sich auch am Sonntag früh, einige hatten bereits vorher angekündigt, statt am Schwimmen teilzunehmen, lieber Laufen zu wollen, zusätzliche Infekte setzten aber weitere Spielerinnen außer Gefecht. So wurde die geplante Aquagymnastik in sehr kleiner Gruppe abgehalten, einige wollten lieber nur Schwimmen.
Nach dem Frühstück folgte die letzte Halleneinheit, die wir mit mittlerweile nur noch neun fitten Spielerinnen absolvierten. Nach dem eher sanften Warmmachen – allein das Anfersen führte zu einem kollektiven Schmerzensausruf – übten wir in Zweiergruppen intensiv Ballannahmen in unterschiedlichen Varianten. Das abschließende Spiel profitierte offenbar durch die nachlassende Kraft, der Ball fand in vielen sehenswerten Kombinationen von einer zur anderen, die Torabschlüsse offenbarten aber noch Luft nach oben und so endete das Match schiedlich friedlich 1:1.
Die eigentlich geplante Einheit im Kraftraum vor dem Mittagessen wurde dann zur freien Verfügung gestellt und so gab es nur einige wenige, die sich ins Fitnesscenter begaben, während der Rest die Zeit zum Duschen, Packen und zum Teil bereits Abreisen nutze.
Nach dem Mittagessen mussten wir unsere Zimmer räumen und so waren etwas über 40 Stunden Trainingslager schon wieder vorbei.
Wir blicken schon hufescharrend auf unsere kommenden Spiele und wollen uns in der starken Gruppe der Sonderklasse unbedingt behaupten. Das Trainingslager hat nochmal deutlich gezeigt, was für ein tolles Team wir sind; das wunderbare, fröhliche Miteinander und der gemeinsame große Spaß am Fußball geht einher mit Ehrgeiz und auch dem nötigen Ernst an der Sache. Mit Jan hat diese Mannschaft einen Trainer, der die Stärken und Schwächen jeder einzelnen Spielerin kennt und sieht sowie auch die der gesamten Gruppe im Spiel und daran kontinuierlich arbeitet. Es reichen oft wenige Worte, mit denen er uns neu einstellen kann und ob im Training oder in den Spielen sieht man zügig die Wirkung dieser. Es war ein richtig tolles, natürlich mächtig anstrengendes Wochenende. Und ja, auf der Rückfahrt hatte auch ich dann kurz einen müden Punkt und Energieflaute. Aber schon direkt seit Sonntagabend freue ich mich mächtig auf die kommenden Einheiten und trotz schmerzender Beine (und Arme und schmerzendem Rückens und Bauchs und so weiter) natürlich auch ganz besonders auf die Spiele! Vielen Dank Deerns für diese tollen Erfahrungen, besonderen Dank auch an Karin & Martin fürs Nachkommen, das beflügelt wirklich den Teamgeist und Danke für den Kasten Bier. Danke an Kai für das umfangreiche Aquafitnessprogramm trotz nicht allzu großer Beteiligung, davon habe ich den stärksten Muskelkater. Danke an Ina für die Organisation und an Anja für die Herbstmeister-Medaillen! Und – last but not least – natürlich an Jan, der uns trotz der vorausgegangenen Krankheit so tolle Trainingseinheiten geboten hat! Großen Respekt dafür!
In diesem Sinne, lasst uns die Sonderklasse rocken:
91, 92, 93 -> Altona!!!Ü-30

Beitrag von Julika

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